Botulinumtoxin bei Spastik und Dystonie(English Version)
Spastik ist die oft sehr schmerzhafte unwilkürliche Muskelverkrampfung.
Folgende Behandlungsmethoden sind etabliert:
Medikamente - z.B. Baclofen, Benzodiazepine
Botulinumtherapie
chirurgische Verfahren - Nervendurchtrennungen (destruktiv)
chirurgische Implantation einer Pumpe zur kontinuierlichen Baclofenapplikation in den Spinalkanal (weniger Nebenwirkungen)
Die Therapie mit BTX wird häufig bei einer auf wenige Muskelgruppen beschränkten Spastik angewandt. Manchmal wird erst durch die Beseitigung der Spastik eine effektive Krankengymnastik möglich.
Auch bei einer generalisierten Spastik der Arme oder Beine kann sie erfolgreich sein, wird jedoch eher durch die intrathekale Therapie (Spastikpumpe)ersetzt.
Bei Patienten mit einer Spastikpumpe kommt es häufig zu einer (anatomisch durch die Katheterlage im Spinalkanal begründeten) besseren Wirkung des Baclofens auf die Beine.
Hier kann eine zusätzliche Behandlung mit Botulinumtoxin sehr hilfreich sein.
Die Therapie sowohl bei Spastik als auch bei dystonen Syndromen wird entweder „freihändig“ oder auch unter EMG-Kontrolle durch Injektion des Medikamentes in meist mehrere Bereiche des betroffenen Muskels durchgeführt.
Die benötigte Dosis ist in der Regel erheblich höher als bei der Faltentherapie oder der Behandlung der Hyperhidrosis.
Nach drei bis vier Monaten wird die Therapie wiederholt.
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Dr.med. J.-A. Horaczek