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Abstract / Zusammenfassung meiner Dissertationsschrift (LebenslaufEnglische Version)

Funktionelle Characterisierung präsynaptischer Dopaminerezeptoren im Striatum der Ratte nach lokaler Verabreichung typischer und atypischer Neuroleptika und rezeptorspezifischer CCK-Agonisten

Unter Verwendung der "in vivo" Mikrodialyse wurden die Effekte lokal in das Striatum anaesthesierter Ratten applizierter rezeptorselektiver DA-Antagonisten bzw. CCK-Agonisten auf das dopaminerge striatale System untersucht.
Es konnte gezeigt werden, daß die Unterschiede der zu verwendenden äquieffektiven Dosen der Neuroleptika HAL und CLZ zur Steigerung der DA-Freisetzung bei der angewandten Methodik etwa in der gleichen Größenordnung liegen wie deren Affinitätsunterschiede zu den einzelnen DA-Subrezeptoren. Daraus wurde geschlußfolgert, daß der D2-Subrezeptor als präsynaptischer DA-Rezeptor die Hauptrolle spielt.
Es konnte nicht ausgeschlossen werden, daß auch der D4-Subrezeptor modulierend am präsynaptischen Element wirkt.
Dieser könnte regulativ die Sensitivität des D2-Rezeptors verändern und somit ein Beispiel einer Rezeptor-Rezeptor-Interaktion darstellen.
Des weiteren sind postsynaptisch initiierte feedback-Mechanismen bzw. Wechselwirkungen mit anderen Neurotransmittern nicht auszuschließen. Insbesondere das serotoninerge System könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Die beobachtete Verminderung der extrazellulären Konzentration der DA-Metabolite DOPAC und HVA nach lokaler HAL-Verabfolgung in das Striatum steht im Gegensatz zu den Effekten nach akuter systemischer Gabe dieser Substanz.
Dies wurde als Hinweis auf einen inhibitorischen Effekt von HAL auf die dopaminerge Wiederaufnahme gewertet.
Des weiteren konnte dieses Phänomen durch direkte Blockade von DA-Autorezeptoren bzw. Wechselwirkungen mit anderen Neurotransmittern, wie Acetylcholin- und CCK-System erklärt werden.
Hinsichtlich der funktionellen Charakterisierung der präsynaptischen CCK-Rezeptoren im Striatum wurde herausgearbeitet, daß bei der verwandten Methodik nur für den CCK-B-Rezeptor eine DA-modulatorische Wirkung nachzuweisen war. Diese bestand in einer Verminderung der DA-Freisetzung, die auf eine präsynaptische CCK-DA-Rezeptor-Interaktion zurückgeführt wurde.
Daraus konnte die These abgeleitet werden, daß CCK durch Angriff an präsynaptischen CCK-B-Rezeptoren eine, die DA-Freisetzung hemmende Wirkung der DA-AR verstärkt.
Somit konnte eine direkte NL-ähnliche Wirkung zumindest mit Hinblick auf die DA-AR nicht nachgewiesen werden.
Dahingehende Ergebnisse anderer Autoren wurden vor dem Hintergrund möglicher Unterschiede zwischen lokaler und systemischer Applikation bzw. einer Schlüsselrolle anderer Hirnareale, insbesondere des mesolimbischen Systems diskutiert.
Auch eine vom CCK-B-Rezeptor vermittelte Veränderung der Sensitivität prä- oder postsynaptischer DA-Rezeptoren im Striatum und mögliche Verbindungen zu anderen Transmittersystemen wurden betrachtet.
Der Interpretation der gefundenen Ergebnisse wurde eine kritische Einschätzung der Mikrodialysemethodik vorangestellt. Besondere Beachtung wurde dabei möglichen Fehlerquellen geschenkt, die zu erwartende Schlußfolgerungen relativieren.

 

 

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